Heilpflanzen: Ginkgo

Der Ginkgo Baum gehört zu einer der ältesten Pflanzenarten der Erde und existiert seit über 300 Millionen Jahren. Die korrekte Bezeichnung lautet Ginkgo biloba. Bilboa bedeutet zweilappig und bezieht sich auf die besondere Blattform. Das zweigeteilte Ginkgo Blatt hat sich erst im Laufe der Entwicklungsgeschichte dieser ursprünglich in China, Korea und Japan beheimateten Pflanzenart entwickelt. Ursprünglich bestanden die Blätter aus Nadeln, diese wuchsen jedoch zusammen und es bildete sich das heute charakteristische Fächerblatt. Der Ginkgo Baum ist dabei weder ein Laub- noch ein Nadelbaum, sondern stellt eine eigene Pflanzenart dar: die Ginkgophyta. Ginkgopflanzen sind ein Bindeglied zwischen Farnen und Nadelhölzern.

Baum des Jahrtausend

Das Besondere am Ginkgo – nach der neuen Rechtschreibreform auch: Ginko – ist, dass es weibliche und männliche Bäume gibt. Erst nach 20 – 30 Jahren kann man jedoch feststellen, um welches „Geschlecht“ es sich handelt. Der Ginkgo wird zunehmend in Europa angepflanzt, da er Umwelteinflüssen wie Krankheiten, Insektenplagen, Pilzen, Feuer, Luftverschmutzung und radioaktiver Strahlung gegenüber sehr widerstandsfähig ist. Daher wurde der Ginkgo im Jahr 2000 vom „Kuratorium Baum des Jahres“ zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends erklärt. Weitere Bezeichnungen für den Ginkgo ist Goethebaum, Mädchenhaarbaum, Elefantenohrbaum, Entenfußbaum, chinesischer Tempelbaum, Fächerblattbaum oder Großvater-Enkel-Baum.

Ginkgo als Heilpflanze

Ginkgo wurde erstmals in der traditionellen chinesischen Medizin zu Heilzwecken verwendet. Seit dem 11. Jahrhundert nutzten die Chinesen die Blätter, Samen und Früchte bzw. das Fruchtfleisch des Ginkgo Baumes bei unterschiedlichen Beschwerden. In Deutschland entdeckte man die heilende Wirkung des Ginkgo erst in den 60er Jahren. Wissenschaftler fanden heraus, dass man aus den Ginkgo Blättern ein Extrakt destillieren kann, welches gegen Durchblutungsstörungen hilft. Heute enthält jedes dritte Präparat gegen Durchblutungsstörungen Ginkgo. Außerdem schützten die Bestandteile dieser Pflanze die Nervenzellen, erhalten und verbessern die Hirnfunktion, helfen bei Migräne und deaktivieren schädliche, freie Radikale. Aufgrund der guten Verträglichkeit, kann man Ginkgo auch mit anderen Medikamenten bedenkenlos einnehmen. Mit den Samen kann man seine Speisen verfeinern und sich damit die positiven Bestandteile der Ginkgo Samen zu Nutzen machen. Ginkgosamen enthalten unter anderem Kalium, Nikotinsäure, viel Vitamin B1 und geringere Mengen an Vitamin A, B2 und C. Husten, Asthma, Tuberkulose, Schlaganfälle sowie Nierenerkrankungen können mit Hilfe von Ginkgo Präparaten vorgebeugt werden.

Hautpflege mit Ginkgo

Ginkgo trägt nicht nur positiv zu den Körperfunktionen bei, sondern auch zur Hautpflege. Viele Körperpflegeprodukte enthalten Ginkgo und beugen damit der Faltenbildung vor, indem sie die Haut straffen. Außerdem wird der Zellaufbau gefördert, die Haut wird besser durchblutet und sieht frischer aus. Durch die entzündungshemmende Wirkung von Ginkgo wird die Haut zusätzlich geschützt. Doch nicht nur Cremes, sondern auch Haarpflegeprodukte mit Ginkgo tragen zur natürlichen Schönheit bei. Die Durchblutung der Kopfhaut wird angeregt und die Haarstruktur verbessert.