Akupunktur

Wer an Akupunktur bisher gezweifelt hat, sollte sich von diesem Strang der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) überzeugen lassen. Seit 1. Januar 2007 haben auch die gesetzlichen Krankenkassen Akupunktur als zuzahlungsfreie Kassenleistung in ihren Katalog aufgenommen. Damit zählt Akupunktur bei chronischen Schmerzen zu den offiziellen Behandlungsmethoden, fragen Sie einfach einmal bei Ihrer Kasse nach Akupunktur. Jahrelange Studien waren für diese Entscheidung die Grundlage und es wurde nachgewiesen, dass Akupunktur zuverlässig ist und vor allem eine dauerhafte Wirkung zeigt. Chronische Rückenschmerzen oder Schmerzen bei einer Kniegelenksarthrose werden durch Akupunktur erfolgreich behandelt. Kopfschmerzen zählen dabei leider nicht in den Leistungskatalog, da die üblichen Behandlungen den gleichen Erfolg erzielen.

Akupunktur Nadeln

Einsatz von Akupunktur-Nadeln, ©iStockphoto.com/zilli

Kompetente Praxis

Wer sich einer Akupunkturbehandlung unterziehen möchte, vor allem wenn er die Behandlung privat trägt, sollte auf einen kompetenten Arzt achten. Bei dem Arzt sollte es sich um einen geprüften Akupunkturarzt handeln. Dabei haben diese Ärzte Grund- (A-Diplom) oder Vollqualifikationen (A- und B- Diplom) oder die Zusatzbezeichnung Akupunktur. Es gibt auch geprüfte Akupunktur-Ärzte, die dann ein A-, B- und C-Diplom besitzen. Ebenso Ärzte mit speziellen Kenntnissen in der Traditionelle Chinesischen Medizin, die ein Diplom der Nanjing Universität für Traditionelle Chinesische Medizin (China) haben, führen Akupunktur professionell und erfolgreich durch.

Nachtrag: Die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur hat statt dem A- und B-Diplom
die beiden neuen Qualitätsbezeichnungen „Meister der Akupuntur“ und „Meister der orientalsichen Medizin“ herausgebracht.

Wie Akupunktur funktioniert

Es gibt auf dem Körper des Menschen spezielle Akupunkturpunkte. Das Einstechen der Nadeln an diesen Punkten (es gibt bis zu 400) soll das Fließen der Körperenergie (Qi) positiv beeinflussen und die Elemente Yin und Yang in Einklang bringen. Sind diese Elemente nämlich nicht im Gleichgewicht, fließt Qi nicht richtig. Dadurch entstehen, laut Ansichten der TCM, Schmerzen oder sogar chronische Krankheiten. Die Akupunkturnadeln regen den Fluss der Körperenergie an und beseitigen Blockaden. Nach dem Einstechen, werden die Nadeln einigen Fällen erwärmt (Moxibustion). Der Patient liegt meistens bei der Behandlung entspannt auf einer Liege und die Dauer der Akupunktur beträgt 20 bis 30 Minuten. Die meisten Patienten verspüren schon nach der ersten Behandlung eine Besserung. Das Einstechen der Nadeln ist dabei nicht schmerzhaft (je nach Akupunkturpunkt kann dies manchmal schmerzhaft sein), da es sich um viel kleinere Nadeln, als zum Beispiel beim Blutabnehmen, handelt.

Weitere Einsatzgebiete der Akupunktur

Die Anwendungsgebiete der Akupunktur sind vielseitig. Akupunktur wird nicht nur zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt. Auch Heuschnupfen, Bronchitis oder allgemeine Atemwegserkrankungen, chronisches Asthma, Rheuma, Schlafstörungen und Nasennebenhöhlenentzündungen können durch Akupunktur geheilt werden. Auch wer sich das Rauchen abgewöhnen möchte, kann das mit Hilfe von Akupunktur schaffen.
Bei der Geburtsvorbereitung, Regelschmerzen und Schwangerschaftserbrechen erzielt die Akupunktur ebenso positive Erfolge. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2003 eine Liste der mit Akupunktur zu behandelnden Krankheiten rausgebracht.
Da der Fluss von Qi angeregt wird, stärkt Akupunktur zudem das Immunsystem.