Blähungen – Lästig aber meist harmlos
Blähungen können zwar unangenehm sein, sind jedoch oft harmlos. In den meisten Fällen handelt es sich lediglich um eine Erhöhung des Gasgehalts im Bauchraum (Abdomen), der kaum messbar ist. Kommen zu den Blähungen jedoch Magenkrämpfe, Übelkeit, Verstopfungen oder Durchfall hinzu, sollte bei dieser Art von Blähungen ein Arzt konsultiert werden. Denn wer besonders empfindlich auf blähungsfördernde Speisen reagiert, kann unter dem Syndrom Reizdarm leiden.
Ursachen für Blähungen
Hauptursache für Blähungen ist eine ungesunde Ernährung. Man sollte auf Nahrungsmittel achten, die die Verdauung fördern und nicht blockieren. Vor allem bei hastigem Essen, verschluckt man doppelt so viel Luft als bei einem normalen Esstempo. Die Folge können dann unangenehme Blähungen sein. Lufthaltige Nahrung wie Sahne, Softeis, Getränke mit viel Kohlensäure oder Bier unterstützen einen Blähbauch. Der übermäßige Verzehr von Ballaststoffen sollte außerdem vermieden werden. In Maßen sind Ballaststoffe zwar gesund und wichtig, verspeist man jedoch zu viel Obst, Gemüse und Vollkorngetreide werden die unverdaulichen Bestandteile im Darm durch Bakterien ersetzt. 3 Scheiben Vollkornbrot sind zum Beispiel pro Tag ausreichend.
Darmbakterien zersetzen Ballaststoffe
In (Vollkorn-) Getreideprodukten ist zum Beispiel Zellulose als Ballaststoff enthalten. Die Darmbakterien zersetzen die Zellulose und bauen diese in bis zu 10 Liter Wasserstoff am Tag um. Andere Mikroorganismen zersetzen den Wasserstoff wiederum in den blähenden Abfallstoff Methan. Zwei bis vier Liter von diesem Gas werden am Tag produziert, ein Teil davon wird von der Darmwand ins Blut aufgenommen und wieder ausgeatmet. Bei zu viel Ballaststoffen bleibt jedoch Methan im Bauchraum übrig, der einen aufgeblähten Bauch und Schmerzen verursachen kann.
Behandlung gegen Blähungen
Gegen Blähungen hilft vor allem eine gesunde, ausgewogene Ernährung ohne blähungsfördernde Nahrungsmittel. Der Verzicht auf Kaffee, Nikotin und Alkohol ist bei Blähungen empfehlenswert. Gemüse sollte man vor der Zubereitung am besten andünsten und sich beim Essen Zeit lassen sowie ausgiebig Kauen. Dadurch werden unverdauliche Ballaststoffe durch den Speichel besser zersetzt und können rasch ausgeschieden werden – Blähungen haben keine Chance.
Verdauungsenzyme, Medikamente und natürliche Heilmittel
Des Weiteren können Verdauungsenzyme helfen, denn die Gasansammlungen bestehen aus feinblasigem Schaum und bestimmte Medikamente dienen als „Entschäumer“, das heißt kleine Gasbläschen werden zu großen zusammengeführt. Dadurch können diese besser abtransportiert und ausgeschieden werden. Bei einem Reizdarm können zum Beispiel Buscopan Dragees, welche gegen krampfartige Bauchschmerzen effektiv entwickelt wurden. Imodium Akut bietet bei Blähungen ebenfalls eine Möglichkeit. Als natürliches Heilmittel Tees gegen Blähungen, zum Beispiel Sorten wie Fenchel-Anis-Kümmel oder Pfefferminze empfehlenswert.
Achtung: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.