Die größten Irrtümer über Diäten – Serie 2
In Serie 1 der größten Diät-Irrtümer konnten bereits Mythen über das Verhindern von Heißhungerattacken und angeblich gesunde Light-Produkte aufgedeckt werden. In Serie 2 geht es vor allem um den Dickmacher Zucker, welcher das Abnehmen oft enorm behindert. Viele Lebensmittel enthalten versteckte Zucker, die nur durch die Endung „-ose“ identifiziert werden können oder es wird mit angeblich gesunden Bestandteilen geworben, die jedoch vielmehr für Bauchspeck sorgen, als ihn zu verhindern.
Zucker liefert Energie
Zucker ist in Maßen ein wichtiger Bestandteil unserer Nahrung, denn er ist ein hervorragender Energielieferant. Wenige Minuten nach dem Verzehr eines zuckerhaltigen Lebensmittels geht dieser Bestandteil in das Blut über und die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin. Das Hormon filtert den Zucker aus dem Blut, um ihn gleichermaßen auf die Körperzellen und Organe zu verteilen. So werden beispielsweise Muskeln und Gehirn mit genügend Energie versorgt. Dieser Energieschub ist jedoch nur von kurzer Dauer, denn Zucker ist ein Kohlenhydrat, welches nicht gehaltvoll genug ist, um den Hunger lange Zeit zu stillen.
Abbildung: Schon das Frühstück kann zu viel Zucker enthalten. © kupicoo – Istockphoto.com
Diät-Irrtum: Kalorien zählen und Fett vermeiden – das reicht zum Abnehmen
Wer im Sinne des Abnehmens konsequent Kalorien zählt und Fett vermeidet, ist zwar auf dem richtigen Weg, kann aber immer noch in die „Zuckerfalle“ tappen. Denn viele fettreduzierten Lebensmittel sind wahre Zuckerbomben und nimmt man zu viel dieses Kohlenhydrates auf, sorgt das für hartnäckigen Bauchspeck. Vorsicht ist geboten, wenn Zucker bei den Inhaltsstoffen gleich an erster oder zweiter Stelle aufgeführt ist. Die Endung „-ose“, wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist ein weiteres Indiz für Zucker bzw. zuckerähnliche Bestandteile (z. B. Maltose).
Diät-Irrtum: Fructose macht schlank
Viele Lebensmittelhersteller werben mit Produkten, die angeblich gesunde Fructose (Fruchtzucker) enthalten, aber ebenso dieser natürliche Zucker kann dick machen. Besonders oft ist er in Fitness-Riegeln zu finden und das auch noch in viel zu großen Mengen. Bei Heißhunger auf etwas Süßes sollte deswegen lieber zu einem knackigen Apfel gegriffen werden. Aber selbst bei Obst darf nicht unbedacht genascht werden. Viele Menschen glauben, dass sie Obst allein schlank machen kann, jedoch ist auch dieses ein Zuckerlieferant. Wer also zusätzlich zu Süßigkeiten auch noch zuckersüße Früchte isst, wird auf Dauer nicht schlank bleiben. Fructose ist demnach keine bedenkenlose Alternative zum klassischen Haushaltszucker.
Eine vielversprechende Alternative ist dagegen Stevia. Dieser Süßstoff wird aus der Pflanze Stevia rebaudiana gewonnen und ist wesentlich süßer als Zucker, soll aber auch gesünder sein und keine Kalorien enthalten. Selbst Karies gehört wohl mit dem Süßkraut der Vergangenheit an. Erwerben kann man Stevia momentan noch hauptsächlich online. Bald wird dieser Inhaltsstoff aber wahrscheinlich auch in vielen Getränken und Lebensmitteln zu finden sein. (weitere Fakten bei vitalingo.com)
Diät-Irrtum: Cerealien als gesunder Start in den Tag
Ein Diät-Irrtum, auf den besonders viele Verbraucher hereinfallen, sind Frühstücks-Cerealien. Viele Flocken sind als Vollkorn-Produkt ausgeschrieben, obwohl sie davon nur wenig enthalten. Zudem sind sie in den meisten Fällen Zuckerbomben, die nicht lange satt machen. Solch ein Frühstück ist alles andere als ein gesunder Start in den Tag. Viel besser ist selbst gesüßter Naturjoghurt mit Haferflocken und Obst. Es gibt noch viel mehr zuckerhaltige Lebensmittel, die man im Zuge einer gesunden Ernährung meiden sollte. Unbedenklich zugreifen kann man in der Regel bei natürlichen Produkten, die man sich selbst süßen kann.