Morbus Crohn – chronische Darmentzündung

Wer an Morbus Crohn leidet, hat nicht nur Bauchschmerzen oder eine kleine Verstimmung des Darms, es sind vielmehr quälende Schmerzen im Magen-Darm-Trakt und die Betroffenen nehmen in den Schüben von Morbus Crohn stark ab. Wer an dieser Krankheit leidet, muss sein Leben lang auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten und sollte anhaltenden Stress unbedingt vermeiden. Neuerkrankungen mit Morbus Crohn traten in den letzten 20 Jahren vermehrt auf.

Morbus Crohn - Bauchschmerzen und Durchfall

Gesunde Ernährung bei Morbus Crohn. © duckycards – Istockphoto.com

Was genau ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn ist eine schubweise chronisch-entzündliche Erkrankung, die im gesamten Magen-Darm-Trakt, aber bevorzugt im Dickdarm und im unteren Dünndarm, auftreten kann (CED). Leidet man an Morbus Crohn sind alle Schichten der Darmwand entzündet, weshalb es zu Komplikationen wie Fistelbildungen und Engstellen kommen kann. Welcher Teil genau vom Magen-Darm-Trakt betroffen ist, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Symptome sind dabei Bauchschmerzen im rechten Unterbauch und Durchfälle. Fieber, Gewichtsverlust, Hautveränderungen und Müdigkeit sind weitere Erscheinungen, die die Magen-Darm-Erkrankung anzeigen können. Die Krankheit ist nicht heilbar und auch bezüglich der Ursachen tappen die Forscher noch weitgehend im Dunkeln. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel erblicher, infektiöser, psychischer und vor allem immunologischer Faktoren für die chronisch-entzündliche Magen-Darm-Erkrankung verantwortlich ist. Das erste Mal tritt Morbus Crohn meist zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr auf, sowie ab einem Alter von 60 Jahren, selten bis kaum bei Kindern.

Diagnose von Morbus Crohn

Morbus Crohn ist häufig schwer von einer chronischen Dickdarmentzündung zu unterscheiden. Deswegen ist eine gründliche Untersuchung durch den Arzt notwendig. Dabei ist die unangenehme Darmspiegelung Bestandteil der Untersuchung. Hier kann anhand von Veränderungen der Darmwand oder mit Hilfe von Biopsien (= Untersuchung von entnommenen Gewebe) eine eindeutige Diagnose gestellt werden. Hinzu kommen Röntgenbilder, Ultraschall- und Laboruntersuchungen sowie eine bakteriologische Stuhldiagnostik, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Therapie Morbus Crohn

Die meisten Patienten leben dank wirkungsvoller Medikamente nahezu beschwerdefrei. Es wird versucht die Abstände zwischen den Schüben zu verlängern und Komplikationen sowie Operationen zu verhindern. Während akuter Schübe werden Medikamente gegen Durchfall wie Loperamid verabreicht, sowie Kortisonpräparate gegen die Entzündungsherde im Darm. In 80 Prozent der Fälle lässt sich jedoch eine Operationen ca. 10 Jahre nach Krankheitsausbruch kaum vermeiden, weil auf kurz oder lang Komplikationen auftreten können. Eine gesunde Ernährung unterstützt die medikamentöse Therapie, jedoch gibt es hier keine spezielle Diät, sondern jeder Patient sollte auf seinen Körper hören und sich dementsprechend ernähren sowie die Ernährung mit dem behandelnden Arzt absprechen.