Vitamine im Überblick

vitamine-obst„Iss noch ein wenig Obst, du brauchst Vitamine!“. Dieser Satz ist uns seit Kindertagen ins Gedächtnis gebrannt. Warum Mutti Recht hatte und der Körper tatsächlich reichlich Vitamine benötigt, erklären wir hier. Zusätzlich gibt es einen Überblick über die wichtigsten Vitamine und ihre Aufgaben.

Warum der Körper Vitamine benötigt

Vitamine sind für den menschlichen Körper essenzielle organische Verbindungen, die im Organismus meist nicht bedarfsdeckend synthetisiert werden können. Folglich ist die Aufnahme der Mikronährstoffe durch die tägliche Ernährung notwendig, da diese an zahlreichen Stoffwechselreaktionen maßgeblich beteiligt sind. In diesem Zusammenhang ist beispielhaft der Aufbau des Immunsystems sowie die Erneuerung von Zellen, Blutkörperchen, Knochen und Zähnen zu nennen.

Abbildung: Der Körper braucht Vitamine. © pixabay

Fettlösliche und wasserlösliche Vitamine

In der Wissenschaft wird zwischen fettlöslichen (lipophilen) und wasserlöslichen (hydrophilen) Vitaminen unterschieden, die sich in der Art ihres Stoffwechsels unterscheiden. Besonders im Fall der hydrophilen Vitamine, zu denen auch der Vitamin B-Komplex zählt, ist eine regelmäßige Zufuhr notwendig, da der Organismus diese nicht speichern kann. Überschüssige Konzentrationen scheidet der Körper über den Urin aus.

Fettlösliche Vitamine

Zu den wichtigsten fettlöslichen Vitaminen, die der Körper in begrenztem Maße speichern kann, zählen Vitamin A, D und E.

Vitamin A

Vitamin A, das auch unter dem Namen Retinol bekannt ist, ist ausschlaggebend für das Zellwachstum sowie die Entwicklung des Sehvermögens. Ein Mangel des vor allem in Leber und Fisch enthaltenen Mikronährstoffs kann zu Nachtblindheit führen.

Vitamin E

Ein weiterer bedeutender Vertreter der lipophilen Vitalstoffe ist das Vitamin E, das in Fachkreise auch als Tocopherol bezeichnet wird und insbesondere in pflanzlichen Ölen enthalten ist. Die unzureichende Versorgung ist aufgrund der Tatsache, dass Tocopherol in ausreichender Konzentration in der Leber und im Fettgewebe gespeichert werden kann, zwar so gut wie ausgeschlossen, führt jedoch zu Konzentrationsstörungen und begünstigt Arteriosklerose.

Vitamin D

Das unter dem Namen Cholecalciferol geläufige Vitamin D stellt einen Sonderfall dar, da dieses nur in winzigen Mengen in fester Nahrung wie Fisch enthalten ist und vom Organismus selbst synthetisiert werden muss. Geregelt wird die Herstellung des Vitalstoffs, der die Kalziumaufnahme fördert, durch die UV-Strahlung der Sonne. Ein anhaltender Mangel führt zu Rachitis, einer Stoffwechselkrankheit, die sich durch eine gestörte Mineralisation der Knochen bemerkbar macht.

Vitamin K

Überdies sind die Vitamine K1 (Phyllochinon) und K2 (Menachinon, Farnochinon) der Gruppe der lipophilen Vitamine zugehörig. Diese unterstützen die Blutgerinnung sowie Knochenbildung.

Wasserlösliche Vitamine

Vitamin C

Vitamin C, welches auch unter dem Namen Ascorbinsäure geläufig ist, findet sich in besonders hohen Konzentrationen in Paprika und Zitrusfrüchten und ist vor allem für den Schutz vor Infektionen ein entscheidender Faktor. Die andauernde unzureichende Zufuhr von Ascorbinsäure kann zu Skorbut führen. Symptomatisch ist die gesteigerte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten sowie Muskelschwund und hohes Fieber.

B-Vitamine

Die Gruppe der hydrophilen Vitamine wird durch die B-Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B7, B11 und B12 komplettiert. Das auch als Pyridoxin bezeichnete Vitamin B6 schützt vor Nervenschäden und unterstützt den Proteinstoffwechsel im menschlichen Organismus. Besonders reichhaltige Quellen des Vitalstoffs, dessen Mangel Blutarmut verursacht, sind Leber und Kartoffeln. Ein weiterer essenzieller Vertreter des Vitamin B Komplexes ist das unter Medizinern als Cobalamin bekannte Vitamin B12, welches primär in Leber und Fisch enthalten ist. Der Stoff ist für die Bildung und Regeneration roter Blutkörperchen verantwortlich, weshalb ein extremer Mangel ebenfalls zu Blutarmut führt.

Sonstige

Außerdem zu den wasserlöslichen Vitaminen werden Biotin, Folsäure, Niacin und Pantothensäure gezählt, die vor allem an verschiedenen Stoffwechselprozessen (Eiweiß, Fette sowie Kohlenhydrate) sowie Zellbildung und Zellteilung beteiligt sind.