Serie 1: Wechselwirkungen bei Arzneimitteln

Bei ca. 12,5 Prozent aller Medikamente kann es zu Wechselwirkungen mit Lebensmitteln kommen. Leider werden Ernährungsempfehlungen selten zusammen mit einem Rezept gegeben. Auf dem Beipackzettel sind manchmal nicht alle Nebenwirkungen von Arzneimitteln mit Nahrung aufgelistet.

Wechselwirkungen bei Arzneimitteln
Wechselwirkungen von Lebensmitteln auf Arzneimittel, © bilderbox – Fotolia.com

Risikogruppe Wechselwirkungen

Wechselwirkungen bei Arzneimitteln sind in den meisten Fällen eher unbedenklich. Vor allem wenn man nur ab und zu eine Tablette schluckt. Die Risikogruppe, die bei der Einnahme von Arzneimitteln aufpassen sollte, sind Patienten, welche regelmäßig zu Arzneimitteln greifen müssen. Vor allem chronisch Kranke müssen bis zu zehn verschiedene Medikamente am Tag schlucken. Da ist es wichtig die Ernährung auf die Einnahme von Arzneimitteln abzustimmen. Bei manchen Arzneimitteln kann die Wirkung durch Lebensmittel verstärkt oder abgeschwächt werden oder es kommt zu einer Blockierung von wichtigen Substanzen im Darm. Dadurch bekommt der Körper zum Beispiel nur eine geringe Zufuhr an Calcium, Magnesium und Jod. In seltenen Fällen gehören zu den Wechselwirkungen von Arzneimitteln Herzrasen, Unruhe und Schlafstörungen.

Tipps zur Einnahme von Arzneimitteln

Damit die Wirkung von Arzneimitteln garantiert werden kann, sollte man auf die Einnahmehinweise auf dem Beipackzettel achten. Die Bezeichnung „Einnahme vor dem Essen“ bedeutet, dass man das Medikament 60 bis 30 Minuten vor der Mahlzeit einnehmen sollte. „Einnahme während des Essens“ bedeutet die Einnahme innerhalb von fünf Minuten nach der Mahlzeit. Unter „Einnahme nach dem Essen“ ist zu verstehen, dass man 30 bis 60 Minuten nach der Mahlzeit zu den Arzneimitteln greifen sollte.

Wirkung von Arzneimitteln mit Milch und Alkohol

Die Medikamente sollten immer mit Wasser geschluckt werden, auf keinen Fall mit alkoholischen Getränken. Schon ein geringer Alkoholkonsum kann zu Reaktionseinschränkungen oder der Verstärkungen des Medikaments führen. Besonders bei Blutdruckmedikamenten und Beruhigungsmitteln wird die Wirkung schon durch kleine Mengen an Alkohol verstärkt. Denn Alkohol fördert die Aufnahme von Arzneimitteln. Wechselwirkungen mit Alkohol und Arzneimitteln sind in den meisten Fällen im Beipackzettel zu finden. Milchprodukte können die Wirkung von Antibiotika abschwächen, deswegen sollten zwei Stunden zwischen Milchprodukt und Medikamenteneinnahme liegen. Jedoch reagieren nicht alle Antibiotika auf Milch, deswegen sollte man den Beipackzettel genau durchlesen. Unter dem Stichpunkt „Wechselwirkungen“ findet man dort die wichtigsten Hinweise bezüglich der Einnahme von entsprechenden Arzneimitteln.